Josef Pieper
Josef Pieper (1904-1997) war Professor für Philosophische Anthropologie an der Universität Münster. In sechzig Jahren schöpferischer Arbeit als Philosoph und Schriftsteller hat er den Menschen unserer Zeit die Weisheitstradition des Abendlandes einprägsam vermittelt und in sprachlicher Prägnanz aufgezeigt, dass sie bleibende Aktualität besitzt. Seine Schriften sind in 15 Sprachen übersetzt; die Gesamtauflage liegt bei weit über einer Million Exemplare. Viele Hörer und Leser haben durch Josef Pieper Zugang zur Philosophie und zur abendländisch-christlichen Weisheitstradition gefunden. Sein Anliegen hat er selbst so beschrieben:
„Die Intention meiner gesamten Tätigkeit ist, das in der abendländisch-christlichen Tradition (von PIaton bis John Henry Newman, Romano Guardini, C.S. Lewis) entfaltete Bild vom Menschen und der Wirklichkeit im Ganzen neu zu formulieren; Neuformulierung besagt dabei, die Verlebendigung der Grundgedanken in einer möglichst unfachlichen und einfachen (aber niemals unerlaubt vereinfachenden) Sprache.“
Die Josef Pieper Stiftung
Die 1991 gegründete JOSEF PIEPER STIFTUNG ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung. Sie will dazu beitragen, dass das schriftstellerische Lebenswerk Josef Piepers auf möglichst lange Zeit zugänglich und im Bewusstsein möglichst vieler Menschen präsent bleibt. Unter den neuen Fragestellungen von Gegenwart und Zukunft fördert sie das eigentliche Anliegen, dem das Lebenswerk Josef Piepers dient.
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Josef Pieper und zu den Aktivitäten der Josef Pieper Stiftung.
Aktuelles
Das Heilige denken: Josef Piepers Herausforderung
Verdirbt das Wort, versehrt der Mensch
Auch das zweite Philosophische Forum, das die Josef-Pieper-Stiftung am 28.9.2024 in Zusammenarbeit mit dem Lindenthal-Institut, Köln, veranstaltete, fand reges Interesse. Die Vorträge und Diskussionen, die sich an die TV-Bearbeitung des platonischen Dialogs „Gorgias“ durch Josef Pieper anschlossen, zeigten die unmittelbare Aktualität, die das Thema „Wortmissbrach und Macht“ gerade in der Gegenwart besitzt. – Ein Tagungsbericht findet sich hier.
Die Farben der Liebe
Unter dem Titel „Liebe – Vollendung des Menschseins. Der Traktat De caritate des Thomas von Aquin“ veranstaltete die Josef-Pieper-Stiftung in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Dogmatik der Universität Augsburg und dem Munich Chapter des Thomistic Instutes, Rom, in Münsterschwarzach eine Studienwoche, an der 25 Personen teilnahmen. Einen Tagungsbericht finden Sie hier.
Schweigen, um Gott zu hören
Zum 120. Geburtstag von Josef Pieper am 4. Mai 2024 erinnerte Berthold Wald in der Tagespost an die hoffende Gelassenheit eines Menschen, die sich der Führung Gottes anvertraut hat, als Schlüssel zum Lebenswerk Piepers. Diese Haltung zeigt sich in der Bereitschaft zum schweigenden Vernehmen der Wirklichkeit. Der Essay findet sich hier.
„Heute Thomas lesen?!“ … mit Josef Pieper
Rechtzeitig zum 750. Todestag des Thomas von Aquin am 7.3.2024, den Josef Pieper gern als seinen „Lehrer“ bezeichnet hat, ist der Sammelband „Heute Thomas lesen?! Josef Pieper als Übersetzer und Interpret des Thomas von Aquin“ erschienen. Er geht zurück auf ein Online-Symposion der Stiftung im vergangenen Jahr und möchte die paradigmatische Bedeutung Josef Piepers für eine Neu- und Wiederentdeckung des hl. Thomas herausstellen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Josef Pieper über die Sünde
Am 20.2.2024 um 20.00 Uhr sprach unser Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Berthold Wald, im Auditorium Kloster Stiepel einen Vortrag zum Thema „Widerstreit zwischen Schuld und Sünde? Josef Pieper über Sünde – philosophisch betrachtet“. Der Vortrag lässt sich auf dem Youtube-Kanal des Klosters Stiepel ansehen.
Kontemplation und Befreiung
Im Rahmen des Dies academicus der PTH Münster am 8.12.2023, der unter dem Thema „Komtemplation – auf der Suche nach einer anderen Art zu leben“ stand, hielt unser Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Berthold Wald, einen Vortrag zum Thema „Kontemplation und Befreiung. Zur Kritik der modernen Arbeitskultur“, der die Konzepte von Josef Pieper und Byung-Chul Han vergleicht. Der Podcast findet sich auf dem Youtube-Kanal der PTH Münster.
Philosophieren mit den Dialogen Platons
Großen Zuspruch fand ein Philosophisches Forum, das die Josef Pieper Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Kölner Lindenthal-Institut am 21.10.2023 veranstaltete. Die TV-Bearbeitungen verschiedener platonischer Dialoge, die um den Tod des Sokrates kreisen, waren die Grundlage des gemeinsamen Philosophierens mit unseren Vorstandsmitgliedern Dr. Hanns-Gregor Nissing und Prof. Dr. Berthold Wald. Ein Tagungsbericht.