Liebe i b

Liebe - Vollendung des Menschseins

Der Traktat De caritate des Thomas von Aquin

Studienwoche

5.-9. August 2024 (Mo.-Fr.)
Münsterschwarzach

Was hat es auf sich mit dieser elementaren menschlichen Wirklichkeit, die wir Liebe nennen? Was heißt es überhaupt, zu lieben? Und worauf richtet sie sich? Wie ist es möglich, die unterschiedlichen Phänomene, die wir damit verbinden, unter dem einen Begriff „Liebe“ zusammenzufassen? Worin stimmen etwa die Liebe zum Wein, zum Ehepartner, zum Bedürftigen und zu Gott überein? Und was besagt die christliche Botschaft, dass Gott die Liebe ist, für das Verständnis menschlicher Liebe?
Thomas von Aquin (1224/5-1274) sieht in der Liebe das „Ur-Geschenk, in dem uns alles andere umsonst gegeben ist“. Zugleich ist sie für ihn „Mutter und Wurzel aller Tugenden“, worin die Lehre vom menschlichen Gut- und Richtigsein ihren Höhepunkt erreicht. Mit seinem Verständnis der Liebe setzt Thomas bei der natürlichen Leidenschaft zum Guten an. Zur Ausdeutung der christlichen Lehre von der Gottes- und Nächstenliebe nimmt er in origineller Weise das Konzept der Freundschaft von Aristoteles auf, für die das gegenseitige Wohlwollen konstitutiv ist. Von hier aus läßt sich die Lehre von der caritas in die verschiedenen Dimensionen der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe entfalten. In ihr findet der Mensch seine höchste Vollendung.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, anhand der Überlegungen des Thomas von Aquin und Josef Piepers die Liebe als menschliches Grundphänomen in ihren verschiedenen Dimensionen zu erkunden.

Dr. Hanns-Gregor Nissing
Prof. Dr. Berthold Wald
Ulrich Schulze
(Josef-Pieper-Stiftung)

Prof. Dr. Thomas Marschler
(Lehrstuhl für Dogmatik, Universität Augsburg)

Themen

Die verschiedenen Dimensionen des Phänomens Liebe
Liebe als Leidenschaft und Liebe als Tugend
Selbstliebe als Voraussetzung der Liebe zum anderen?
Liebe als Eros und als Agape
Liebe und Freundschaft
Gottesliebe und Nächstenliebe
Die Liebe als „Mutter und Wurzel aller der
Tugenden“
Die „Ordnung der Liebe“
Liebe und Barmherzigkeit
Liebe und Weisheit

Referenten

Dr. Hanns-Gregor Nissing, Philosophisch-Theologische Hochschule Münster
Prof. Dr. Thomas Marschler, Lehrstuhl für Dogmatik, Universität Augsburg
Prof. em. Dr. Berthold Wald, Lehrstuhl für Systematische Philosophie, Theologische Fakultät Paderborn
Dr. Veronika Lütkenhaus, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität München
Alfonso Herreros Besa, Universität München

Grundlage werden die Darlegungen zur Liebe in der Summa theologiae des Thomas von Aquin (1224/5-1274) und ihre Interpretion durch Josef Pieper sein (1904-1997), die wir gemeinsam lesen und diskutieren wollen.
Ein Textbuch wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

Programmablauf

7:45 Uhr
Frühstück

9:00 Uhr
Lektüre und Diskussion

10:30 Uhr
Kaffeepause

11:00 Uhr
Lektüre und Diskussion

12:20 Uhr
Mittagessen, anschl. Mittagspause

15:00 Uhr
Lektüre und Diskussion

16:15 Uhr
Kaffeepause

16:45 Uhr
Lektüre und Diskussion (ggf. Plenum)

18:40 Uhr
Abendessen

19:45 Uhr
Abendprogramm/ Vortrag

(Änderungen in Programmablauf und -organisation vorbehalten.)

Es besteht die Gelegenheit zur Teilnahme an der Heiligen Messe und an den Gebetszeiten des Klosters.

Organisatorische Hinweise

Veranstaltungsort und Unterkunft
Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach
Schweinfurter Str. 40
97359 Schwarzach am Main
gaestehaus.abtei-muensterschwarzach.de

Die Unterbringung erfolgt in Einbettzimmern mit Dusche/ WC im Tagungshaus.

Teilnehmerkreis
Studierende der Theologie, Philosophie und anderer Fächer; Interessierte am Denken des Thomas von Aquin

Teilnehmeranzahl
Mindestteilnehmerzahl: 12 Person
Höchstteilnehmerzahl: 30 Personen

Anerkennung als Studienleistung
Eine Teilnehmerbescheinigung kann ausgestellt werden. Über die Anerkennung als Studienleistung bitten wir Sie, sich ggf. bei Ihrer akademischen Heimatinstitution zu informieren.

Kosten
EUR 290,- (für Unterbringung und Verpflegung)

Anmeldung und weitere Informationen unter
info@josef-pieper-stiftung.org
(bitte unter Angabe von Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, E-Mail und Angabe des Studienfachs und der akademischen Qualifikation)

Mit der Anmeldung erbitten wir eine Anzahlung von EUR 60,-. Die Kontodaten teilen wir Ihnen mit.

Anmeldeschluss
17. Juni 2024

images Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Dogmatik der Universität Augsburg statt.

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Die Studienwoche wird unterstützt vom Thomistic Institute der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin Angelicum, Rom

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