Veranstaltungen
I. Symposien
Aufklärung durch Tradition
Symposion zum 90. Geburtstag von Josef Pieper
vom 12. bis 14. Mai 1994 im Rathaus-Festsaal zu Münster
Am 4. Mai 1994 vollendete Professor Dr. Josef Pieper sein 90. Lebensjahr. Deshalb lud die JOSEF PIEPER STIFTUNG zu einem Symposion im historischen Rathaus der Stadt Münster ein. Josef Pieper hat in vielen Jahrzehnten schöpferischer Arbeit wichtige Antworten auf Grundfragen menschlicher Existenz gegeben. Das Symposion behandelte diese Themen und wollte im Blick auf die europäische Tradition zur Orientierung beitragen.
Vorträge
Das Heilige denken. Zum Werk Josef Piepers
Professor Dr. Hans Maier, München
Freiraum Muße
Professor Dr. Bernd Guggenberger, Berlin
Glück ohne Tugend?
Professorin Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden
Die Entdeckung der Idee der Menschenwürde
Professor Dr. Albert Zimmermann, Köln
Staatliches Recht und sittliche Ordnung
Professor Dr. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Karlsruhe/Freiburg
Gottgeschickte Entrückung. Eine Platon-Interpretation
Professor Dr. Josef Pieper
Europäisches Denken und christliche Botschaft
Bischof Dr. Walter Kasper, Rottenburg
Christentum und Philosophie der Neuzeit
Professor Dr. Robert Spaemann, München
Zwischen Anfang und Ende – Nachdenken über Zeit, Hoffnung und Geschichte
Ein Symposion
vom 13. bis 15. Mai 1999 im Festsaal des Rathauses zu Münster
Am 4. Mai wäre der am 6. November 1997 verstorbene Namensgeber unserer Stiftung 95 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß lud die JOSEF PIEPER STIFTUNG erneut in das historische Rathaus zu Münster ein, im Rahmen eines Symposions Fragen zu erörtern, die zu den Themen des Münsteraner Philosophen gehörten. Über die Zeit, über „Hoffnung und Geschichte“, wie einer seiner bekannten Buchtitel lautet, nachzudenken, erschien am Ende des zweiten christlichen Jahrtausends und am Ende eines von Umbrüchen, Katastrophen und Prosperität geprägten Jahrhunderts besonders angebracht. Die philosophischen Fragestellungen wurden dabei in den Kontext der christlichen Aussagen über Ursprung, Zeit, Hoffnung und Geschichte gestellt.
Vorträge
Schöpfung und Inkarnation. Koordinaten der Heilsgeschichte
Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, München
Zeitrechnung und Synchronisierung. Geschichtliche Bedingtheit der Zeitwahrnehmung
Prof Dr. Gerhard Dohrn-von Rossum, Chemnitz
Werte und menschliche Zeiterfahrung. Reflexionen zur Gegenwart
Prof. Dr. J.T. Fraser, Westport CT (USA)
Gegenwartsschrumpfung. Zeiterfahrungen in einer dynamischen Zivilisation
Prof. Dr. Hermann Lübbe, Zürich / Havixbeck
„Die Zeit ist edeler als tausend Ewigkeiten“ (Angelus Silesius). Das Christentum und die Zeit
Prof. Dr. Hans Maier, München
Christliche Utopie – ein Widerspruch in sich selbst? Zum Verhältnis von Utopie und Chiliasmus
Prof Dr. Richard Saage, Halle
Ein Ziel der Zeit? Die christliche Botschaft im Umbruch der Weltbilder
Prof. Dr. Johann-Baptist Metz, Münster / Wien
Wissen und Weisheit
Ein Symposion zum 100. Geburtstag von Josef Pieper
vom 6. bis 8. Mai 2004 im Festsaal des Rathauses zu Münster
In der heutigen Informationsgesellschaft stellt sich die Frage, wie die Ansammlung von Wissen mit jener Bildung zusammenhängt, die man Weisheit nennt. Am 4. Mai 2004 wäre Josef Pieper 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass lud die Stiftung zu einem Symposion ein. Josef Pieper hat das Nachdenken über die Zusammenhänge von Philosophie und Religion, von Theorie und Praxis, von Tradition und Aktualität in einer sprachlichen Form vermittelt, die über die wissenschaftlichen Fachgrenzen weit hinausgreift. Das Symposion befasste sich mit diesen Fragen. Erstmalig wurde dabei der nach Pieper benannte Preis verliehen – an den kanadischen Philosophen Charles Taylor.
Vorträge
Über den Wahrheitsanspruch des Christentums
Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz
Glaube im Zeitalter der Kontingenz
Prof Dr. Hans Joas, Erfurt
Die Philosophie. „Vorhof des Glaubens“ oder
bleibend notwendige Hilfe zu seinem Verständnis
Prof Dr. Richard Schaeffler, München
Wozu Philosophie?
Prof Dr. Annemarie Pieper, Basel
Philosophisches Sprechen
Prof Dr. Hans-Martin Gauger, Freiburg
Laudatio auf den Preisträger
Prof. Dr. Ludwig Siep, Münster
Vortrag
Prof. Dr. Charles Taylor, Montreal
Europa auf der Suche nach sich selbst
Ein Symposion der Josef Pieper Stiftung
vom 15. bis 17. Mai 2009 im Historischen Rathaus zu Münster
Seit 1994 lud die Josef Pieper Stiftung zu Symposien in das historische Rathaus zu Münster ein, die die Fragen der Philosophie Josef Piepers behandelten. So war die Entwicklung Europos Thema der vierten Tagung. Was ist das, was als „westliche“ Lebensformen und Denkrichtungen sich nahezu weltweit durchzusetzen scheint? Was macht Europa aus – der geographische Raum, seine Geschichte, die kulturelle Vielfalt, ein expansives Machtstreben, ein Wertesystem, eine Art zu denken? Europa ist auf der Suche noch seiner Identität. Denn am Ende der „Europäisierung der Welt“ stehen wir vor neuen Problemen, die auf den Kontinent zurückwirken. Gewinnen die europäischen Traditionen in einem nunmehr umgekehrten Prozess der Selbsteuropäisierung der Europäer in einer globalisierten Welt neue Vitalität? Nach dem kanadischen Philosophen Charles Taylor wurde Remi Brague als zweiter Preisträger mit dem Josef Pieper Preis ausgezeichnet.
Vorträge
Projekt Europa
Dr. h.c. Erwin Teufel, Ministerpräsident a.D., Stuttgart
Das mittelalterliche Europa und die Ordnungsmuster der Welt
Prof. Dr. Gert Melville, Dresden/ Eichstätt
Der Weg zur mathematischen Beschreibung der Natur
Prof. Dr. Bernulf Kanitscheider, Gießen
Ein christliches Abendland – aber verschiedene konfessionelle Kulturen
Prof Dr. Peter Hersehe, Bern
Politik und Staat europäische Erfindungen?
Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, Erfurt
Der Europa-Diskurs der Schriftsteller – amerikanische und europäische Beiträge
Prof. Dr. Paul-Michael Lützeler, St. Louis, Missour/ USA
Ankunft der Kirche in der europäischen Moderne – Das Zweite und das Erste Vatikanische Konzil
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Hünermann, Tübingen
Laudatio auf den Preisträger
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Maier, München
Wie kann Europa eine Zukunft haben?
Prof. Dr. Remi Brague, München/ Paris
Arbeit – Freizeit – Muße. Über eine labil gewordene Balance
Ein Symposion der Josef Pieper Stiftung
vom 9. bis 11. Mai 2014 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS und im Historischen Rathaus zu Münster
Die Frage nach dem Verhältnis von Arbeitszeit und zweckfreier Zeit stand im Mittelpunkt der Tagung zum 110. Geburtstag des Namensgebers. Eine der gängigen Beschreibungen der neuen Generation der Berufsanfänger lautet, sie achteten verstärkt auf eine „work-life-balance“. Die Frage, wie das Verhältnis von Arbeits- und Mußezeit richtig austariert sei, reicht aber schon bis in die Anfänge der Philosophie zurück. Aristoteles behauptete, man arbeite überhaupt nur, um Muße zu haben. Wer über Muße rede, so formulierte 1989 Josef Pieper, befinde sich von vornherein in der Defensive, in der Verteidigung, denn Arbeit und Anstrengung würden heute besonders hoch gewertet. Was hat es auf sich mit einer Zeit jenseits von Trägheit, die nicht auf ein definiertes Ziel gerichtet ist, sondern ihren Zweck in sich selbst hat? Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde im Rahmen des Symposions das Thema beleuchtet. Rüdiger Safranski wurde nach dem kanadischen Philosophen Charles Taylor (2004) und dem französischen Philosophen Remi Brague (2009) als dritter Träger des Josef Pieper Preises ausgezeichnet.
Vorträge
Die veränderte Gegenwart von Zukunft und Vergangenheit: Moderne Zeit-Erfahrungen
Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Lübbe, Zürich/ Havixbeck
Die philosophischen Schulen der Antike und das Modell der Lebenskunst
Prof. Dr. Christoph Horn, Bonn
Arbeit und Muße. Literarische Inszenierungen eines komplexen Verhältnisses
Prof. Dr. Peter Philip Riedl, Freiburg/Br.
Wie das Neue in die Welt kommt: Muße – Kreativität – Innovation
Prof. Dr. Klaus Mainzer, Freiburg/Br.
Muße – zielgerichtete Zweckfreiheit
Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner, Konstanz
Erwartungen an Karriere und Arbeit der Generation Y: Viel Lärm um nichts?
Prof. Dr. Maike Andresen, Bamberg
Muße – wie gelingt das?
Abtissin M. Ancilla Röttger OSC, Münster
Laudatio auf den Preisträger
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Maier, München
Zeit für die Zeit
Prof. Dr. Rüdiger Safranski, Badenweiler/ Berlin
Männlich, weiblich, divers? Philosophische Anthropologie der Geschlechter
Ein Symposion der Josef Pieper Stiftung
vom 23. bis 24. November 2019 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Über Geschlechter lässt sich trefflich streiten. Immer wieder wird in Debatten über die Reichweite und Normativität des Genderbegriffs gefragt, wie und ob das biologische Geschlecht zum Wesen des Menschen gehört. Die Josef Pieper Stiftung nahm die Verleihung des Josef Pieper Preises 2019 zum Anlass, der Frage nach einer philosophischen Anthropologie der Geschlechter nach zugehen. Unter dem Titel „Männlich, weiblich, divers?“ diskutierten die Preisträgerin und Philosophin Hanna Barbara Gerl-Falkovitz und die Philosophin Ruth Hagengruber über die Normativität von Geschlechtszuschreibungen und deren religiöser Deutung. Durch die kritische Auseinandersetzung mit einer christlich geprägten Anthropologie wird zu einer neuen Auseinandersetzung mit dem Lebenswerk Josef Piepers angeregt.
Vorträge
Zum Glück verschieden Klassisches und Sperriges zum heutigen Geschlechterdiskurs
Prof’in Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Erlangen
Der männliche Gott: Über den Zusammenhang von Religion, Kultur und Gesellschaft
Prof‘ in Dr. Ruth Hagengruber, Paderborn
Laudatio
Prof. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Frau und Kirche – eine unlösbare Spannung? Anregungen in einem Minenfeld
Prof‘ in Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Preisträgerin des Josef Pieper Preises 2019
II. Foren
Sprache und Philosophie
Forum am 25.4.1995 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
In Zusammenarbeit mit der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster, lud die Josef-Pieper-Stiftung zu einem Forum ein, dessen Anlaß die Vorstellung des ersten der auf acht Bände angelegten Gesamtausgabe letzter Hand der Werke Josef Piepers war. Der Band enthält, herausgegeben von Berthold Wald, die „Schriften zum Philosophiebegriff“. Josef Pieper hat immer um eine sprachlich gültige und zutreffende Formulierung seiner Philosophie gerungen. Dieser Charakter seiner Schriften führte schon früh zur Aufnahme Piepers in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Er gehört zudem zu den wenigen Philosophen, dessen Manuskripte und Schriften – bereits zu Lebzeiten – im Nationalarchiv der deutschen Literatur in Marbach gesammelt werden.
Vorträge
Der Philosoph als Schriftsteller
Prof. Dr. Dr. h.c. Odo Marquard, Gießen
Gegenwart der Philosophie
Dr. Berthold Wald, Münster
Philosophie verlegen
Manfred Meiner, Hamburg
„Inneres Wort“
Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Pieper, Münster
Nachdenken über Tugenden
Forum am 20. Mai 1996 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Auf der Suche nach gemeinsamen Orientierungen und Werten in einer auseinanderstrebenden Gesellschaft scheint die Lehre von Grundhaltungen des Handelns, wie sie die Ethik in der Lehre von den Tugenden aus gebildet hat, von neuer Aktualität zu sein. Die Bücher zum „Viergespann“ und zu anderen Tugenden haben Josef Pieper besonders populär gemacht und gehören zu seinen erfolgreichsten und am häufigsten übersetzten Schriften. Als 2. Band der auf acht Bände angelegten Werkausgabe der Schriften Josef Piepers im Verlag Felix Meiner, Hamburg wurden im Rahmen des Forums die Schriften zur philosophischen Anthropologie und zur Tugendlehre vorgestellt.
Vorträge
Tugenden – alter Wein in neuen Schläuchen
Dr. Dr. h.c. Hanna-Renate Laurien
Abendländische Tugendlehre und moderne Moralphilosophie
Dr. Berthold Wald
Planen oder geplant sein?
Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Pieper
Der Einzelne in der Gesellschaft
Forum am 28. Februar 1997 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Die Traditionen des Nachdenkens über richtiges Handeln und über die Verfaßtheit des Menschen können Aufschluß geben über die tragenden Werte einer pluralen Gesellschaft. Der Mensch als soziales und sterbliches Wesen steht im Mittelpunkt des zweiten Teil der „Schriften zur philosophischen Anthropologie und Ethik“, der als dritter von acht Bänden der Gesamtausgabe in diesem Jahr erschien. Er umfaßt Texte wie „Grundformen sozialer Spielregeln“, „Die Wirklichkeit und das Gute“ und „Tod und Unsterblichkeit“. Mit einem Forum stellte die JOSEF PIEPER STIFTUNG auch diesen Band vor.
Vorträge
Das Soziale und das Gute
Prof. Dr. Franz Xaver Kaufmann, Bielefeld
Drei Mal „Grundformen sozialer Spielregeln“ – Eine autobiographische Reminiszenz
Prof. Dr. Josef Pieper, Münster
Mystischer Realismus – Josef Pieper zum Gedenken
Forum am 28. März 1998 im Schloßsaal der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster
Im Alter von 93 Jahren verstarb am 6. November 1997 der Philosoph Josef Pieper. Über 50 Jahre lang hat er in Vorlesungen, Seminaren und durch seine Publikationen die europäische Weisheitstradition Generationen von Studierenden aller Fakultäten vermittelt. Zur Erinnerung an Josef Pieper luden die Josef Pieper Stiftung und die Katholische-Theologische Fakultät der Universität Münster, deren Ehrendoktorat er innehatte, zu einer Gedenkfeier in die Aula des Universitätshauptgebäudes ein. Mit dem Titel „mystischer Realismus“ wurde dabei eine Formulierung Piepers aufgegriffen, die er selbst als ein Motto seines Lebenswerkes verstanden hat.
Vorträge
„Gentleman und Christ“.
Ein Bild geglückten Menschseins bei Josef Pieper
Prof. Dr. Jörg Splett, Offenbach
Über das rechte Verhältnis von Theologie und Philosophie Josef Pieper im Kontext einer neu entfachten Debatte
Prof. Dr. Klaus Müller, Münster
Erinnerungen an Josef Pieper
Bischof Dr. Hubert Luthe, Essen
Prof. Dr. Marcus Bierich, Stuttgart
Dr. Rupert Neudeck, Troisdorf
Hölzernes Eisen: Stachel im Fleisch? Christliches Philosophieren
Forum am 29. September 2000 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Zur Vorstellung des 7. Bandes der seit 1994 erscheinenden Werkausgabe lud die Josef Pieper Stiftung im September 2000 ein. Der neue Band enthält die „Religionsphilosophischen Schriften“ Josef Piepers aus seiner mehr als fünfzigjährigen schriftstellerischen Tätigkeit. Professor Dr. Jörg Splett, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, referierte aus diesem Anlass über „Christliches Philosophieren“.
Vortrag: Prof. Dr. Jörg Splett, Frankfurt/Main
Thomas von Aquin über Menschenrechte, Wahrheitsfrage und den Kern der Moral
Forum am 5. Oktober 2001 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Die „philosophisch-theologische Urgestalt abendländischer Weisheitssuche vermöchte eine sowohl bestätigende als auch heilende Aktualität zu gewinnen gerade in der Lehre des heiligen Thomas von Aquin (weil sie die nüchternste, am klarsten unterscheidende und auf das entschiedenste zur Formeinheit durchgeführte Verwirklichung ist) – wenn nur die Bauform dieser Lehre deutlicher und bewegender vor die Augen der Zeitgenossen gebracht würde!“, notierte Josef Pieper. Im Rahmen des Forums wurde als sechster in der Reihenfolge des Erscheinens der Band 2: „Darstellungen und Interpretationen: Thomas von Aquin und die Scholastik“ vorgestellt. Prof. Dr. William J. Hoye sprach zur Frage nach dem, was mit dem grundlegenden Verfassungsbegriff der „Menschenwürde“ gemeint ist. In den Debatten um den Schutz menschlichen Lebens in seinem Anfang hat die Antwort darauf unmittelbare Konsequenzen.
Vortrag: Prof. Dr. William J. Hoye, Münster
Platons Fußnoten zu Sokrates. Zur philosophischen Tugend der Tapferkeit
Forum am 27. September 2002 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Im Rahmen des Forum wurde als siebter in der Reihenfolge des Erscheinens der Band 1: „Darstellungen und Interpretationen: Platon“ vorgestellt. Das Diktum Diktum Alfred North Whiteheads, bei der abendländischen Philosophie handele es sich letztlich nur um Fußnoten zu Platon, läßt sich gleichermaßen auf die platonische Philosophie selbst anwenden, insofern sie als Anmerkung zu Sokrates verstanden wird. Professor Dr. Ekkehard Martens, Professor für Didaktik der Philosophie und Alten Sprachen an der Universität Hamburg, sprach zu einem Thema, zu dem Josef Pieper eine seiner erfolgreichsten Schriften vorgelegt hat. Sie führt in in das Zentrum seiner philosophischen Anthropologie.
Vortrag: Prof. Dr. Ekkehard Martens, Buchholz
Was sie lasen, wie sie schrieben – Die Katholiken und die Literatur
Forum am 26. September 2003 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Die auf acht Bände angelegte Werkausgabe der Schriften Josef Piepers wird durch frühe und autobiographische Schriften in zwei Ergänzungsbänden erweitert, um das gesamte Werk Piepers aufnehmen zu können. Im Rahmen des Forums wurde der Ergänzungsband 2 vorgestellt, der die autobiographischen Schriften enthält. Pieper war wie Guardini und andere zentrale Persönlichkeiten des Katholizismus im 20. Jahrhundert geprägt durch eine kulturelle und literarische Bewegung, die in der Zeitschrift „Hochland“ ein öffentliches Organ gefunden hat. Angesichts der unerwarteten Renaissance von Autoren wie Paul Claudel ist der Blick auf die literarische Rezeption der Katholiken in dem Jahrhundert der Lebenszeit Josef Piepers besonders aufschlussreich.
Vortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Maier, München
Kurz ist das Leben – wie lang ist die Kunst?
Forum am 14. März 2005 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Der Titel des Vortrags greift ein Wort des griechischen Arztes Hippokrates (460-370 v. Chr.) auf: „Kurz ist das Leben, lang ist die Kunst“. Seit Seneca ist diese fundamentale Asymmetrie zwischen Leben und Kunst (einschließlich der Wissenschaft) ein Grundmotiv der europäischen Lebensphilosophie. In der Neuzeit wird der Gedanke radikalisiert. Es erscheint nun die menschliche Lebenszeit im gleich zur endlos weiterfragenden Wissenschaft (Leibniz) und zur Ewigkeit Gottes (Pascal) „unendlich“ knapp. Kann man die Knappheit der Lebenszeit gleichwohl durch „Langlebigkeit“ mildern? Das versuchte mit medizinischer Kunst der Weimarer Arzt Hufeland, mit Magie und Poesie probieret es Goethes Faust. Wie vielleicht auch die Heiterkeit das Leben verlängern kann, war zwischen Goethe und Schiller strittig. Doch es gilt wohl am Ende: „Und auch der Läufer wird es nicht erjagen“ (Platen).
Vortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald Weinrich, Münster/Paris
Die Aktualität der Schriften Josef Piepers. Zum 10. Todestag und zum Abschluss der Werkausgabe
Forum am 9. November 2007 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Es ist erstaunlich, mit welcher Intensität Josef Pieper
eine tiefe Not unserer Zeit erkannt hat und auch um ihre Heilung wusste.
Karl Kardinal Lehmann zur Neuausgabe von „Muße und Kult“
Seit Gründung der JOSEF PIEPER STIFTUNG war die Herausgabe der Werke Josef Piepers im Fachverlag für Philosophie Felix Meiner in Hamburg eines ihrer wichtigsten Anliegen. Mit dem Band 8.2 als 11. Buch mit einem gedruckten und einem elektronischen Register kam diese Arbeit zu einem Abschluß. Aus diesem Anlass warf das Forum einen Blick in das Land, in dem Pieper durch Vorlesungen und Übersetzungen bis heute nachhaltig wirkt: die USA. Leo O’Donovan war lange Jahre Rektor der Georgetown University in Washington und kennt als ehemaliger Student Karl Rahners in Münster die Situation hier und dort. Berthold Wald gab außerdem einen Rückblick auf seine Arbeit als Herausgeber.
Vorträge
Leisure: The Basis of Culture Muße und Kult
Die Rezeption der Schriften Josef Piepers in den USA (Vortrag in deutscher Sprache)
Prof. Dr. Leo O’Donovan SJ, New York (USA)
Geplantes und Nicht-Geplantes. Rückblick des Herausgebers
Prof. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Compelle intrare – Nötigt sie einzutreten. Über Zwang zum Schutz und zur Ausbreitung der Religion
Forum am 14. März 2008 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
„Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen
und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.“
Im Gleichnis vom großen Gastmahl, Lk 14,23
Die Interpretation des Satzes aus dem Lukasevangelium durch Augustinus als Legitimierung von Gewalt gegen die nordafrikanischen Donatisten hat eine lange Wirkungsgeschichte in der Ketzerbekämpfung des Mittelalters und in der Begründung von Gewalt bei Missionierungen gehabt. Kann aus der Bibel Gewaltanwendung zum Zweck des Schutzes der Religion und zur Unterstützung ihrer Ausbreitung abgeleitet werden? Wie ist die Rezeptionsgeschichte der spätantiken und mittelalterlichen Auffassung bis in die Neuzeit verlaufen? Und nicht zuletzt: welche Konsequenzen haben die solche Vorstellungen in den Dialogen zwischen den Religionen und in einer religionskritischen Umwelt heute? Welche neuen Einsichten bietet der Blick in die Geschichte?
Vortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Maier, München
Versuch über die Muße. Eine indische Antwort auf Josef Pieper
Forum am 25. März 2011 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
1947 schrieb Josef Pieper in nur drei Wochen eines sei ner erfolgreichsten Bücher, die Schrift „Muße und Kult“, die bis 1958 mehrfach überarbeitet und 2007 zuletzt mit einer Einführung von Karl Kardinal Lehmann neu aufgelegt wurde. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema der Unterbrechung der Arbeit und des Freiseins für anderes und den Anderen durch sein Gesamtwerk. Bis heute ist die Frage nach der Alternative zu den sozialen und ökonomischen Gegebenheiten im Sonntagsschutz und nach dem Verhältnis von Arbeit und Freizeit hochaktuell. Das Thema ist bei Pieper weiter gespannt: in der Kritik einer rein funktionalen Bestimmung des Menschen trifft er sich mit so unterschiedliche Zeitgenossen wie Martin Heidegger oder Ernst Jünger. Hat die indische Tradition einer spezifischen und jahrhundertelang erprobten Meditationstechnik und mystischer Erfahrung eine Beziehung zu der europäisch-christlichen Konzeption Piepers? Was haben indische Mystik und Philosophie beizutragen zu einem Gespräch über die Kulturen und Erdteile hinweg?
Vortrag: Martin Kämpchen, Santiniketan
Weisheit – Archäologie und Aktualität eines Ideals. Aktuelle Fragen vor mittelalterlichem Hintergrund
Forum am 8. März 2013 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Unübersehbar ist das gegenwärtige Interesse an der Weisheit, die über alle Kultur- und Epochengrenzen hinweg zu den Grundbegriffen einer umfassenden Daseinsorientierung zählt Im Unterschied zum Mythos ist der Weisheit ein über kulturelle Grenzen reichender, universal-menschlicher Charakter eigentümlich. Sie erscheint als ein ausgezeichnetes Wissen, das zum einen auf menschlicher Erfahrung beruht; zum anderen wird ihr göttlicher Ursprung betont. Will man die Weisheit bestimmen, so trifft man auf ein mehrdimensionales Spannungsfeld. Vier solcher Spannungsfelder wurden im Rahmen des Forums vorgestellt werden: das Verhältnis der Weisheit zur Philosophie, zur Theologie, zur Klugheit und zum Wissen. Auch die Wissenschaft war Thema, denn immer wenn sie in Bedrängnis gerät, wird der Ruf nach der Weisheit lauter. Gefragt ist die Orientierung durch Weisheit. Dies geschieht gerade dort, wo die existentielle Dimension des Wissens ins Spiel kommt.
Vortrag: Prof. Dr. Andreas Speer, Köln
Aristoteles über das gute Leben. Eine antike Konzeption und ihre aktuelle Bedeutung
Forum am 20. März 2015 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Das gute Leben stand lange im Zentrum der philosophischen Ethik, wurde in der modernen Moralphilosophie aber weitgehend an den Rand gedrängt. Besonders deutlich ist dies bei Immanuel Kant, der Moral und Glück wirkmächtig unterscheidet. Seit einigen Jahrzehnten wird das alte Thema wieder verstärkt diskutiert, und zwar nicht zuletzt im Rückgriff auf die prominente Konzeption des Aristoteles, der das gute Leben (eudaimonia) als Tätigkeit der Seele gemäß der Tugend (arete) bestimmte. Dabei ist äußerst umstritten, wie diese Bestimmung aufzufassen ist. Die Kontroverse bezieht sich vor allem darauf, ob Aristoteles die eudaimonia als Verbindung verschiedener Güter im bürgerlichen Leben versteht oder streng genommen auf das höchste Gut der kontemplativen Erkenntnis beschränkt. In seinem Vortrag erwog Prof. Walter Mensch verschiedene Lösungsmöglichkeiten erwägen und fragte nach der aktuellen Bedeutung der aristotelischen Konzeption.
Vortrag: Prof. Dr. Walter Mesch, Münster
Hans Blumenberg – Von der Theologie zur Philosophie
Forum am 11. März 2016 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Hans Blumenberg (1920-1996) ist einer der bekanntesten und wirkungsvollsten deutschen Philosophen des vorigen Jahrhunderts. Von 1970 bis 1985 lehrte er neben seinem Kollegen Josef Pieper in Münster. In der Lübecker Diaspora wuchs Blumenberg in einer katholischen Familie auf und studierte zunächst in St. Georgen Theologie, was er wegen der jüdischen Herkunft seiner Mutter aufgeben musste. In einem seiner letzten Brief schreibt er 1996 an Uwe Wolff, er habe zwar seinen Glauben verloren, nicht aber die Liebe zur Kirche. Der katholische Glaube und Heideggers Philosophie haben den Philosophen entscheidend beeinflusst, auch nachdem er sich von beiden abgewandt hatte, zunächst von Heidegger und dann vom Glauben; er blieb beiden in der Negation verbunden. Die kritische Auseinandersetzung damit hat ihn ein Leben lang beschäftigt und seine Philosophie geprägt.
Vortrag: Heinrich Niehues-Pröbsting, Erfurt
Sakralität
Forum am 10. November 2017 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Eines der zentralen Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils ist die Hinführung der Gläubigen zu einer bewussten, fruchtbaren, aktiven und vollen Teilnahme am liturgischen Geschehen. In der Diskussion um die Liturgiereform und deren Umsetzung, ist der sakramentale Charakter liturgischer Handlungen problematisiert worden. Um eine angemessene Denkform zur begrifflichen Entfaltung der Gegenwart Gottes in den heiligen Zeichen wird bis heute theologisch gerungen. In diesem Zusammenhang verdienen Josef Piepers Beiträge zu den konkreten Dimensionen des Sakralen in Eucharistie, Priestertum, Liturgie und Kirchenraum Beachtung. In ihnen verbinden sich philosophische Kritik an Tendenzen einer „Entsakralisierung“ der Liturgie mit einer hinführenden Erschließung des liturgischen Handelns.
Zwanzig Jahre nach seinem Tod am 6. November 1997 wurden Piepers Vorträge und Aufsätze zum Thema Liturgie neu zugänglich gemacht unter dem Titel „Josef Pieper. Die Anwesenheit des Heiligen. Gottgeschenkte Gegenwart als Mitte des Christlichen Glaubens“ (Hg. Berthold Wald). Nach wie vor haben die Fragen nach Wesen und Zeitgemäßheit von gottesdienstlichem Handeln nichts an Aktualität verloren.
Vorträge
„Heiligung“ – philosophisch betrachtet
Prof. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Sakramentalität und Sakralität als Kern katholischer Identität
Prof. Dr. Helmut Hoping, Freiburg
Die ,Wahrheit der Dinge’ und die Begriffe der Wahrheit
Forum am 19. Juni 2018 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Neben den verschiedenen Theorien der Wahrheit ist im 20. Jahrhundert auch die Frage ausdrücklich gestellt worden, welches denn der primäre Ort der Wahrheit sei. Josef Pieper hat dabei unter anderem zeigen wollen, dass diese Frage über weite Strecken der Überlieferung gar nicht gestellt worden ist und welche Folgen dieses Nicht-Stellen für die Philosophie hat. Da Pieper nicht der einzige ist, der dieser Frage nachgeht, warf der Vortrag von Prof. Rolf Schönberger auch einen Seitenblick auf die Konzeption Heideggers, zumal auch Pieper selbst dessen Umgang mit dem Problem kritisch betrachtet hat.
Vortrag: Prof. Dr. Rolf Schönberger, Regensburg
Klugheit und Liebe. Josef Pieper im Gespräch mit der modernen Tugendethik
Forum am 11. September 2019 in der Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster
Die moderne Tugendethik wird von vielen als ein Neustart der Ethik im 20. Jahrhundert betrachtet. Sie erhebt den Anspruch, ein „drittes Paradigma“ neben den teleologischen (Utilitarismus, Konsequentialismus) und den deontologischen Ansätzen (Immanuel Kant) zu sein. Statt an universalen Prinzipien orientiert, ist sie auf den einzelnen Tugendhaften hin ausgerichtet. Daraus ergibt sich ein kontextsensibles und nichtrigoristisches Moralkriterium. Josef Pieper hat eine beeindruckende Tugendlehre vorgelegt. Doch ist er aus heutiger Sicht auch als Tugendethiker anzusehen? Wie ist sein ethischer Ansatz insgesamt zu charakterisieren?
Der Vortrag von Prof. Stephan Herzberg arbeitete die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Tugendethik heraus, um Josef Pieper damit in ein Gespräch zu bringen. Bietet sein Werk das Potential, auf die Begründungsprobleme gegenwärtiger Ethikansätze eine konsistente und überzeugende Antwort zu geben?
Vortrag: Prof. Dr. Stephan Herzberg, Frankfurt/Main
Muße und Kontemplation. Philosophische Überlegungen mit Josef Pieper
Online-Vortrag im Rahmen der Reihe „ZuGast! Abend am Kloster“ am 13. Oktober 2023 in Zusammenarbeit mit der PTH Münster
Was tun wir eigentlich, wenn wir nichts tun? Womit beschäftigen wir uns, wenn wir heraustreten aus unserem Alltag von Arbeit, Leistung und Streß? – Langeweile, bloßes Zeit-totschlagen, das verbreitete Sich-vergessen-wollen in Vergnügungen aller Art zeigen häufig eine Unfähigkeit, unsere freie Zeit in erfüllte Zeit zu verwandeln. Der moderne Mensch bedarf der „Freistatt inmitten der Arbeitswelt“, um Mensch zu sein und wahrhaft Mensch zu bleiben. Darauf hat Josef Pieper immer wieder hingewiesen – und dabei von der „Muße“ als ihrer eigentlichen Erfüllung gesprochen. Muße ist nicht schon mit den äußeren Fakten von Arbeitspause, Freizeit, Wochenende, Urlaub nicht schon gegeben. Muße ist vielmehr ein Zustand der Seele! In ihm wirken zusammen die Bejahung als Zustimmung zur Welt, die Freude als Glück in der Kontemplation und die Selbstüberschreitung in der kultischen „Preisung des Schöpfers eben dieser Welt.“
Vortrag: Prof. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Heute Thomas lesen? Josef Pieper als Übersetzer des Thomas von Aquin
Online-Symposion am 11. Februar 2023
Es ist still geworden um Thomas von Aquin. Galt er jahrhundertelang als unbestrittene Lehrautorität für die katholische Theologie, so ist es seit geraumer Zeit möglich, ein Theologiestudium zu absolvieren, ohne mit seinen Schriften überhaupt in Berührung zu kommen. Doch mehren sich inzwischen wieder Stimmen, die nach Thomas fragen, die sein Denken kennen lernen wollen. Was hat Thomas von Aquin ihnen zu sagen? Warum wird er wieder neu gesucht? Es war eines der zentralen Anliegen im philosophischen Schaffen Josef Piepers, Person und Denken des Thomas von Aquin für unsere Zeit zu erschließen. Dem diente nicht zuletzt eine Reihe von Übersetzungen, die in den letzten Jahren in einer neuen, zweisprachigen Ausgabe herausgegeben wurden. Welche Zugänge vermitteln die Pieperschen Übersetzungen zum Werk des Thomas von Aquin? Wie können sie zu seiner Lektüre heute anregen?
Zugleich gab die Tagung Gelegenheit, des verstorbenen Prof. Dr. William J. Hoye zu gedenken, der die Arbeit der Stiftung als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats und des Vorstandes über Jahrzehnte mitgeprägt hat.
Vorträge
Zur Erinnerung an Prof. Dr. William J. Hoye
Prof. em. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Josef Pieper als Übersetzer des Thomas von Aquin
Prof. em. Dr. Manfred Gerwing, Eichstätt
Thomas auf Deutsch.
Zu Geschichte und Problematik der deutschen Thomas-Übersetzungen
Dr. Hanns-Gregor Nissing, Münster
Heute Thomas lesen?!
Diskussion unter Beteiligung von Studierenden und Promovenden
Prof. Dr. Berthold Wald, Paderborn
Kaplan Dr. Dominik Grässlin, Köln
Dominic Spiekermann, Fribourg/ Münster
Der Tod des Sokrates. Philosophieren mit den platonischen Dialogen
Philosophisches Forum in Zusammenarbeit mit dem Lindenthal-Institut, Köln, und der Valere Academy, Berlin am 21. Oktober 2023 im Lindenthal-Institut, Köln
Wegen Gottlosigkeit und Jugendverführung zum Tode verurteilt, wartet Sokrates im Kerker von Athen auf seine Hinrichtung. Die Möglichkeit zur Flucht, die ihm sein Freund Kriton eröffnet, schlägt er aus und philosophiert mit seinen Gefährten bis zuletzt über den Tod, das Gericht danach und die Unsterblichkeit der Seele. Gefaßt trinkt er den Schierlingsbecher, als es an der Zeit ist, „von hinnen zu gehen: ich, um zu sterben, ihr um zu leben. Wer aber dem besseren Los entgegengeht, das weiß keiner außer dem Gotte“. – Der Tod ist das letzte Geheimnis des Menschseins, gern verdrängt, und doch unausweichlich. Wie umgehen mit ihm? Philosophieren heißt auf den Tod bedacht sein. Welchen Trost hält die Philosophie für den Menschen bereit?
Josef Pieper hat die Dialoge Platons für ein modernes Fernsehpublikum zugänglich gemacht. Seine Fernsehspiele lösen die Texte aus ihrer einmaligen historischen Situation und zeigen sie im zeitlos Menschlichen angesiedelt.
Vorträge und Gestaltung
Dr. Hanns-Gregor Nissing, Münster
Prof. em. Dr. Berthold Wald, Paderborn